Literaturhinweis - Neuerscheinungen
(Pressetexte)
DIE HÖRBUCHREIHE
Die Hörbücher von Evi Kliemand
Während der letzten Jahre erschienen in Etappen die Hörbücher 'Evi Kliemand liest Evi Kliemand'. Über eine erste Staffel von dreissig CDs wurden dichterische, zumeist unpublizierte Texte aus unterschiedlichen Werkphasen von der Autorin eingelesen, und damit für eine breitere Zuhörerschaft - auch auf später - aufgefangen und erlebbar gemacht.
2024 - in der jüngsten Hörbuch-Reihe - konnten dichterische Sequenzen und Aufzeichnungen aus dem Zeitraum von 2002-2004 akustisch zusammengefasst werden. Man folgt einem innern wie äussern Geschehen - worin sich die Verletzlichkeit im Spiegel natürlichen Wachstums, das Vergängliche und Brüchige des anderen wie des eigenen Lebens im dichterischen Sprachraum verdeutlichen. Der Blick auf den gefährdeten Garten wird zum Blick auf lebendigen Atem des Planeten.
Auch an die Quelle sprachlichen Geschehens rührt die dichterische Philosophin, die sich über sechs Jahrzehnte mit innerer Konsequenz diesem Sprachkosmos aussetzte und diesem Gestalt zu geben wusste. Genaueste Wahrnehmung im Wechsel mit der Unschärfe gleichzeitigen Ereignens und Entschwindens. Die Hörbuchreihe als ein Hallraum, um den in steter Wiederkehr auftretenden kleinen wie den erschütternd alles verändernden Vorkommnissen zu begegnen und an Grundströme des Daseins zu rühren. Audiotheken bieten eine erste Möglichkeit, sich damit vertraut zu machen.
CD 31 bis CD 42 im Mai 2024 erschienen
Im Mai 2024 erschienen mit den Hörbüchern CD 31 bis CD 42 zwölf weitere Einlesungen durch die Autorin in der Reihe 'Evi Kliemand liest Evi Kliemand'. Inhaltlich sind dies vorab unveröffentlichte, fortlaufende Aufzeichnungen der Jahre 2002-2004.
Diese setzen jene im Zeitraum von 2021-2023 erschienene digitale CD-Reihe fort - siehe dazu Lesungen.
Diese Veröffentlichungen vermitteln einen breitgefächerten Einblick über sechs Jahrzehnte in das literarische Schaffen der Poetin, Schriftstellerin und Malerin - ob frühe Gedichte und Aufzeichnungen oder spätere lyrische Prosa in Sequenzen, die Stimme der Autorin öffnet die Türen zu einem einzigen Sprachkosmos. Ebenso enthalten sind Texte zu den von Evi Kliemand im Rahmen ihrer Ausstellungen gehaltenen Lesungen. Erstmals über Audiotheken vermittelbar werden die Aufnahmen zu Dokumenten einer Spracherfahrung, Sprachfindung eines reichen dichterischen und philosophischen Denkens.
Eine letzte Staffel der Reihe 'Evi Kliemand liest Evi Kliemand'
Die Hörbücher CD 53 bis CD 68 erschienen im Juni 2025. Diese 16 CDs (+USB-Sticks) setzen in konsequenter Weise die audiophonen Aufzeichnungen der Dichterin und Schriftstellerin fort, zeitlich eing aufschliessend an die vorangegangene Staffel (CD 43 bis CD 52). Damit wird eine dicht gefasste Sammlung an nicht publizierten Textfolgen, dichterischen Sequenzen, entstanden 2003-2004, erstmals öffentlich zugänglich. Auf ähnlich unmittelbare Weise setzt die Lyrikerin Evi Kliemand mit CD 61 bis CD 68 die vorangegangene Einlesung ihrer Gedichte aus den Jahren 1970-1976 fort; und zwar in einer Form der Auslese, mit Betonung auf unveröffentlichten Zyklen der Jahre 1977-1992. Das wirkt sich ergänzend aus auf Publiziertes in 'Grund genug' 1980, 'Ohne zurückzublicken' 1986, 'Einfaltslieder' 1987 und auch auf das in 'Bllätterwerk I-III' (Edition Howeg) Enthaltene. Auch die auf CD 53 bis CD 60 eingelesenen Textfolgen aus den Jahren 2003-2004 gliedern sich zeitlich nahtlos an das Gedruckte an. Fehlende Gedichtzyklen auf Hörbuch lassen sich dort nachlesen.
Anders als beim Lesen wird beim Anhören der Texte das Übergängige, Sich-stetig-Verwandelnde, das inhaltliche Umkreisen und die Wiederkehr, Brüche und Zwischenräume verstärkt erlebbar. Die gesprochenen Texte sind durch das audiophone Medium einem zeitlichen Ablauf ausgesetzt, so dass das Strömen der Wahrnehmung - und des Wahrnehmbaren - in diesen Sprachfluss getaucht eine eigentliche Dramaturgie entfaltet. Es ist diese Magie der entgleitenden Textfolgen, die einen in einer seltsam bewussten Schwebe belässt - worin Vertrautes ausklingt, und Resonanzen auf Geschautes, alltäglich Wahrgenommenes zwischen Verunsicherung und Geborgenheit ausharrt - und einem aktuellen Lebensgefühl Raum lässt. Durch die Einlesung kommen auch die Texte deutlicher in Resonanz zueinander, unterschiedliche Ebenen, die einer 'Geschichte' entsteigen und sich mit der Stimme einer Frau verbünden. Es ist eine philosophische Stimme, und eine in vielem überhörte Stimme, die sich tastend oder entschieden in andere Stofflichkeit hineinwagt - ein Sich-Kümmern, Sorge, Not auch, und es ist die dichterische Sprache, sie lässt Stimmen laut werden, die aus Naturgegebenheiten sprechen. Ausgeblendetes, das Sprache wird - ein Sichtbarwerden darüber hinaus.
Auskunft bei der Autorin oder über die Landesbibliotheken.